Die psychoonkologische Betreuung
Die Diagnose „Brustkrebs“ bedeutet meist eine schwerwiegende Belastung. Die Krankheit rückt in den Vordergrund. Viele Patientinnen berichten von Ängsten, Erschöpfungszuständen, Schlafstörungen, Depressionen, Kontroll- und Orientierungsverlust.
Im Brustzentrum Ostsachsen haben Sie während des stationären Aufenthaltes und auch nach Ihrer Entlassung Gelegenheit zu einer psychoonkologischen Beratung bzw. Begleitung durch Frau Dipl.-Psych Katja Spahn. Sie ist unsere kompetente Ansprechpartnerin für unsere Patienten und verfügen über die Zusatzbezeichnung "Psychoonkologie". Dies bedeutet für Sie, dass sie eine auf Krebserkrankungen spezialisierte Ausbildung durchlaufen hat, welche Ihnen als Patientinnen, aber auch Ihren Angehörigen, eine bestmögliche Basis bietet.
Ziel dieser Gespräche, die auf individuelle Belastungen, die eigene Lebensgeschichte und auch Vorerfahrungen mit Krebserkrankungen eingehen, ist das (Wieder-)Erkennen von persönlichen Kraftquellen. Oft wirkt allein das Aussprechen von als bedrohlich und quälend empfundenen Gedanken und Phantasien in Gegenwart der Therapeuten entlastend und angstmindernd. Der Blick auf die Zukunft und die Entwicklung einer neuen Lebensperspektive werden wieder möglich.
Die Erkrankung hat auch Auswirkungen auf Familie und Beruf. Die Notwendigkeit psychotherapeutisch-psychoonkologischer Gespräche ergibt sich, wenn die individuelle Bewältigungskapazität der Patientinnen den Belastungen nicht mehr gewachsen ist. Schätzungen zufolge leiden etwa die Hälfte aller Patientinnen unter einer behandlungsbedürftigen Reaktion auf die Erkrankung, dies sind vor allem Depressionen und Angstzustände sowie posttraumatische Belastungsstörungen.
Leistungsspektrum
- Kontaktaufnahme mit Patientinnen/ Erstgespräche
- Krisenintervention bei drohender Dekompensation (Unterstützung in Krisensituationen)
- Interfamiliäre Gespräche mit Angehörigen
- Beistand und Gespräche nach Diagnoseeröffnung
- Notfallmäßige Behandlung bei akuten Angstzuständen und Depressionen
- Psychotherapeutische Begleitung während der Chemotherapie und Bestrahlung
- Zusammenarbeit mit der Selbsthilfegruppe
- Ermutigung zu aktiver Teilnahme an der Behandlung und Stärkung der Arzt-Patient-Beziehung
- Unterstützung bei der Bewältigung krankheitsbedingter Einschränkungen
- Entspannungs- und Imaginationsübungen
- Unterstützung bei Unsicherheit und Sinnsuche