Fragenkatalog
Wird die Diagnose Brustkrebs gestellt, so ist eine gute Aufklärung wichtig. Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen. Für weitere Fragen steht Ihnen das Team des Brustzentrums Ostsachsen jederzeit gern zur Verfügung.
Was sind die Ursachen von Brustkrebs
Eine einzelne Ursache für die Entstehung von Brustkrebs gibt es nicht. In den meisten Fällen kann kein direkter Auslöser für die Entstehung von Brustkrebs nachgewiesen werden. Meist ist ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren ursächlich für die Krebserkrankung. Es gibt jedoch eine Reihe von Faktoren, die das Risiko einer Erkrankung erhöhen.
Ist Brustkrebs heilbar?
Wird Brustkrebs rechtzeitig entdeckt und behandelt, so kann die Erkrankung geheilt werden. Wichtig ist eine regelmäßige Vorsorge.
Welche Vorsorgemaßnahmen kann ich treffen?
Jede Frau sollte regelmäßig einmal pro Monat zum gleichen Zeitpunkt eine Selbstuntersuchung der Brust vornehmen. Eine Anleitung zur Selbstuntersuchung finden Sie hier. Zusätzlich sollten Sie die Möglichkeiten der Vorsorgeuntersuchungen bei Ihrem Frauenarzt wahrnehmen. Dieser wird ebenfalls eine Tastuntersuchung vornehmen. Gegebenenfalls wird Ihr Arzt eine Mammografie empfehlen.
Welche Anzeichen gibt es für Brustkrebs?
Symptome für eine Erkrankung können sein:
- Neu aufgetretene Verhärtungen, Verdickungen, Knoten in der Brust, den Achselhöhlen oder in Schlüsselbeinnähe
- Neu aufgetretene Größenunterschiede der Brüste
- Einziehungen der Haut oder der Brustwarzen
- Absonderungen aus der Brustwarze
- Plötzliche Rötungen
Auch wenn es sich in den meisten Fällen um eine gutartige Veränderung handelt, so sollten Sie zur Abklärung unbedingt Ihren Frauenarzt aufsuchen.
Meine Mutter hatte Brustkrebs, muss ich jetzt Angst haben?
Brustkrebs KANN genetisch bedingt sein. Jedoch sind lediglich 5% aller Mammakarzinome erblich bedingt. Informationen zum Thema „Hochrisikofamilie“ finden Sie hier.
Was passiert mit mir, wenn die Diagnose Brustkrebs gestellt wurde?
Wurde eine bösartige Brusterkrankung sicher diagnostiziert, erfolgt in den meisten Fällen in einem ersten Schritt die operative Entfernung des erkrankten Gewebes. Das weitere Vorgehen hängt von verschiedenen Faktoren ab (z.B. Operationsverfahren, Vorhandensein von Metastasen) und muss individuell geplant werden. Ihr behandelnder Arzt wird Ihnen die Maßnahmen genau erläutern.
Diagnose Brustkrebs, muss meine Brust amputiert werden?
In vielen Fällen kann heute eine Brusterhaltende Operation (BET) durchgeführt werden. Eine Entscheidung ist von verschiedenen Faktoren abhängig (z.B. Größe und Lage des Tumors) und muss für jede Patientin individuell getroffen werden. Ihr behandelnder Arzt wird Sie vor einer Operation ausführlich informieren und beraten.
Meine Brust musste amputiert werden, welche Möglichkeiten gibt es zur Wiederherstellung?
In einigen Fällen ist eine komplette Entfernung der Brust notwendig. Mit den heutigen Möglichkeiten der plastischen Chirurgie kann den Patientinnen oft geholfen und die Brust wiederhergestellt werden. Zum Wiederaufbau werden dabei Implantate oder auch das körpereigene Muskel-Haut-Gewebe genutzt.
Was versteht man unter einer Studie?
Im Rahmen von Studien werden neue (geprüfte) Therapien mit Standardtherapien verglichen. Dies heißt nicht, dass unbekannte Substanzen an Patienten getestet werden, sondern dass die erhobenen Befunde gesammelt und von externen Wissenschaftlern kontinuierlich mit überprüft werden. Die Patientinnen erhalten somit mehr Sicherheit und die Therapie der Brustkrebserkrankung kann weiter verbessert werden.
Welchen Vorteil bringt mir die Behandlung in einem zertifizierten Brustzentrum?
Die Zertifizierung eines Brustzentrums durch die Deutsche Krebsgesellschaft und die Deutsche Gesellschaft für Senologie unterliegt strengen Richtlinien. So gewährleistet beispielsweise die geforderte Behandlung von mindestens 150 primären Karzinomen/ Jahr im Brustzentrum eine hohe Spezialisierung der Ärzte. In einem Zertifizierungsverfahren weist ein Brustzentrum die Anwendung der Richtlinien und damit die Qualität seiner Leistungen nach.
Im Brustzentrum Ostsachsen erfolgt die Behandlung in einem in sich geschlossenen, interdisziplinären vor- und nachstationären Netzwerk zur Diagnostik und Therapie von Brustkrebs. Neben medizinischen Fachdisziplinen, wie der Diagnostischen Radiologie, Gynäkologie, Chirurgie, Pathologie, Innere Medizin (Onkologie), Strahlentherapie und Nuklearmedizin stehen den Patientinnen im Zentrum u.a. auch Selbsthilfegruppen, Psychoonkologen und der Sozialdienst zur Verfügung. In wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenzen werden alle Patientinnen prä- bzw. postoperativ vorgestellt und ein individuelles und interdisziplinär abgestimmtes Behandlungskonzept festgelegt. Damit ist eine optimale medizinische Betreuung der Patienten gewährleistet.