Klinikum Oberlausitzer Bergland und Brustzentrum Ostsachsen (BZOS) auf Herz und Nieren geprüft
Erneut hat sich das Klinikum Oberlausitzer Bergland an seinen Standorten in Ebersbach und Zittau der Überprüfung seines Qualitätsmanagementsystems gestellt. Dazu waren am 4. und 5. April 2011 externe Gutachter des TÜV in den Krankenhäusern unterwegs, um die betrieblichen Abläufe auf Herz und Nieren zu überprüfen.
Inhalt dieser freiwilligen Prüfung waren vor allem Kontrollen zur Einhaltung und Umsetzung der Anforderungen der DIN EN ISO 9001: 2008, einer international angewandten Norm für das betriebliche Qualitätsmanagement. Wesentliche Bestandteile sind hier bspw. standardisierte Abläufe auf Grundlage der aktuellen gesetzlichen Bestimmungen und medizinischen Leitlinien. Daneben werden technische Ausstattungen, die Regelungen zu Kooperationen mit
externen Partnern, die klinikinternen Abläufe in Notfallsituationen, Weiterbildungen der Mitarbeiter, vor allem aber die Zufriedenheit der Patienten und die Patientensicherheit hinterfragt. Dazu zählen z. B. spezielle standardisierte Kontrollen im OP-Saal, Checklisten die vor OP - Beginn geführt werden oder der Einsatz von Patientenarmbändern. Alle Maßnahmen zur Risikominimierung orientieren sich dabei an den nationalen Empfehlungen des
Aktionsbündnisses Patientensicherheit e.V.
Die strengen jährlich durchgeführten Überprüfungen, denen sich das Klinikum Oberlausitzer Bergland freiwillig stellt, helfen bei der Kontrolle der eigenen Abläufe und Strukturen. Zielstellung dabei ist es, bestehende Schwachstellen oder Defizite zu ermitteln, um diese beheben und sich ständig weiter entwickeln und verbessern zu können.
Sowohl in den Zwischenauswertungen als auch in der Abschlussberatung wurde dem Klinikum ein hohes Niveau der Arbeit bescheinigt. Die Anforderungen an eine Zertifizierung werden wiederholt erfüllt. Darauf können die Mitarbeiter des Klinikums mit Recht stolz sein.
Neben den Auditoren des TÜV waren an diesen Tagen noch weitere ärztliche Fachexperten der Deutschen Krebsgesellschaft und der deutschen Gesellschaft für Senologie tätig. Ihre Aufgaben bestanden darin, die Umsetzung der fachlichen Anforderungen innerhalb des Brustzentrums Ostsachsen (BZOS) zu überprüfen.
Das Brustzentrum Ostsachsen ist eine Kooperation zwischen dem Klinikum Oberlausitzer Bergland und der Sächsischen Schweiz Klinik Sebnitz
Nachdem das Brustzentrum Ostsachsen erstmals im Jahr 2005 nach den anspruchsvollen Kriterien zertifiziert wurde, erfolgen jährliche Kontrollen zur Einhaltung der medizinischen und qualitativen Anforderungen. Diese sind in einem ca. 80seitigen Anforderungskatalog, dem sogenannten Erhebungsbogen für Brustkrebszentren, festgeschrieben. Diese Anforderungen wurden im Dezember 2010 überarbeitet und ergänzt. Ab April 2011 gilt dieser
Anforderungskatalog deutschlandweit als Prüfungsgrundlage.
Das Brustzentrum Ostsachsen unter der medizinischen Leitung von Herrn Chefarzt Glajzer (Ebersbach) und Herrn Chefarzt Dr. Bachouri (Sebnitz) ist das erste deutsche Brustzentrum, das nach diesen neuen Kriterien zertifiziert wurde.
Im Brustzentrum erfolgt die Diagnostik und Therapie auf Grundlage der neuesten medizinischen Leitlinien und wissenschaftlichen Erkenntnisse. Das besonders qualifizierte ärztliche und pflegerische Personal arbeitet in einem engen, interdisziplinären Netzwerk zusammen. Hierzu zählen u.a. die speziell ausgebildeten Ansprechpartnerinnen wie die Breast Care Nurse (Pflegeexpertin für Brusterkrankungen) und die onkologische Pflegefachkraft bei. So kann eine
optimale Therapie für jede Patientin sichergestellt werden.
Das positive Fazit der fünf externen Experten ist für alle Mitarbeiter Bestätigung der eigenen Arbeit und Signal für die qualitativ hochwertige medizinische Versorgung in der Region.