Erfolgreiches Medizinisches Symposium
Bereits zum 12. Mal luden die Mitglieder des Brustzentrums Ostsachsen zum traditionellen Mammasymposium im Landhotel "Haus Oberlausitz“ in Taubenheim/ Spree ein. Das Brustzentrum Ostsachsen ist eine Kooperation zwischen dem Klinikum Oberlausitzer Bergland, der Sächsischen Schweiz Klinik Sebnitz und mehreren niedergelassenen Spezialpraxen und dient der optimalen medizinischen Betreuung- von der Diagnostik über Behandlung bis hin zur Nachsorge- der an Brustkrebs erkrankten Frauen. Die Organisatorinnen Stefanie Brückner und Tina Winkler freuten sich, dass ihre Arbeit durch eine so hohe Teilnehmerzahl honoriert wurde. „Wir konnten an die Erfolge der letzten Jahre anknüpfen und wieder 78 Teilnehmer begrüßen.“, sagt die Zentrumskoordinatorin Frau Brückner.
Moderiert wurde die gesamte Veranstaltung von Herrn PD Dr. med. Joachim Bischoff, dem Leiter der interdisziplinären Studienzentrale (ZKS) des Städtischen Klinikums Dessau. Er berichtete über die neusten Forschungsergebnisse in der medikamentösen Therapie, welche einen Trend zur Individualisierung und gezielteren Therapie zeigen. Weiterhin wurde das Problem, dass viele Frauen mit fortgeschrittenem Brustkrebs im Therapieverlauf unempfindlich auf die Medikamente werden, besprochen und die neuen Entwicklungen zu dessen Überwindung präsentiert. „Wir haben in diesem Jahr das Themenfeld bewusst etwas breiter gefächert.“, sagt Oberarzt Stefan Päßler aus Sebnitz. „Sicher wird die medikamentöse Therapie des Mammakarzinoms immer eine immense Rolle spielen. Aber auch die begleitenden Maßnahmen spielen eine zunehmend größere Rolle.“, erklärt der Gynäkologe weiter. Damit spielt er auf die Fachbereiche der Psychologie, Sport- und Schmerztherapie sowie die komplementären Maßnahmen an, welche intensiv besprochen wurden. Denn: Brustkrebs ist eine Erkrankung mit vielen Facetten. Daher ist es wichtig zu bedenken, womit man den Patientinnen und deren Angehörigen die Therapie erleichtern und die Genesung beschleunigen kann. „Die Vorschläge zu diesen Themen erhielten wir u.a. aus den Rückmeldungen der Fortbildungsevaluation des letzten Symposiums. Uns ist es wichtig, dass auch unsere Mitarbeiter und unsere niedergelassenen Kollegen die Möglichkeit haben, sich aktiv einzubinden. Davon lebt eine solche Veranstaltung.“, betont der Medizinische Leiter des Brustzentrums Chefarzt Jacek Glajzer.
So referierte Frau Beate Hornemann, Leiterin der psychoonkologischen Ambulanz des Universitätskrebszentrums über die Auswirkungen einer Krebserkrankung auf Psyche und wie Ärzte und Schwestern damit umgehen können. Die komplementären Möglichkeiten und deren Auswirkungen erörterte Frau Dr. med. Kersten Deutschmann, Gynäkologin in Dresden, mit den Teilnehmern. Herr Dr. med. Uwe Förster, Schmerzmediziner aus Radebeul erläuterte die Möglichkeiten der Schmerztherapie, individuell auf das Stadium der Tumorerkrankung und das Schmerzempfinden der Patienten abgestimmt. Die Fragestellung, welche Ergebnisse mit Sport während einer Krebserkrankung erzielt werden können, betrachte Herr PD Dr. med. Fernando Dimeo aus Berlin. Zwischen den Vorträgen wurden immer wieder kleine Pausen eingebaut, was zu einer Auflockerung der Atmosphäre beitrug und allen Gästen die Möglichkeit zum fachlichen Austausch gab. „Auch für uns niedergelassene Ärzte ist der fachliche Austausch und das kollegiale Gespräch bei einer solchen Veranstaltung unbezahlbar.“, sagt eine Ärztin am Rande der Veranstaltung. Dies können auch die Klinikärzte nur bestätigen. „Das nächste Symposium wird wieder im 3. Quartal stattfinden. Wir sind optimistisch, dass wir auch 2017 eine interessante Themenreihe zusammenstellen können.“, kündigt Frau Winkler aus Sebnitz an.